Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht

Zugegeben: auf den allerersten Blick hat Beton wenig Glamour. Bei einer Umfrage zum Thema „Herzensangelegenheiten“ hätte Beton wenige Chancen auf einen vorderen Platz. Zu Recht? Taucht man einmal in die Welt des Betons ein, beschäftigt man sich plötzlich mit einem der faszinierendsten Baustoffe in der Geschichte der Menschheit.

Stellen wir uns vor, aller Beton wäre von einer Sekunde auf die andere vom Erdboden verschwunden. Wir würden nicht nur die Zeugnisse der Antike vermissen – die Aquädukte, Tempel und Zisternen, die Theater und die berühmte, ausladende Kuppel des Pantheons. Wir könnten gar nicht mehr dort hinfahren, wo sie einst standen, weil es kaum noch befestigte Straßen, geschweige denn Autobahnen gäbe. Es gäbe keine London Bridge und keinen Elbtunnel, keine Metro in Paris oder anderswo. Kein Flugzeug könnte abheben und kein Windrad sich drehen. Unser ganzes Abwasser würde zukünftig im Boden versickern und selbst die fröhlichen Nanas von Niki de Saint Phalle gäbe es ohne Beton nicht. Keine Wolkenkratzer und keine Konzertsäle, keine Hotels und keine Einkaufszentren.
Beton ist im wahrsten Sinne des Wortes das Fundament unseres modernen Lebens, ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind.

Die Suche nach einem Baustoff mit den Eigenschaften von Beton begann bereits vor 10.000 Jahren. An Bauwerksresten in der heutigen Türkei konnte schon dauer­hafter Kalkmörtel als Bindemittel nachgewiesen werden. Die Ägypter verwendeten gebrannten Kalk beim Bau der Pyramiden. Die Phönizier vermischten vor 3.000 Jahren Mörtel mit vulkanischem Gestein und schufen so ein Material, das sogar unter Wasser aushärtete. Die Römer schließlich mischten im 2. Jahrhundert v. Chr. wasserbeständigen Mörtel mit Steinbrocken und ließen dieses Gemisch in einer Schalung erhärten: der sog. Opus Caementitium glich den heutigen Betonen im Aufbau und in den Eigenschaften. Er ist wasserfest, enthält Grobzuschläge bis 70 mm Korngröße, Kies und Sand als Feinzuschlag. Im Mittelalter ging man von der Verwendung des Opus Caementitium ab, weil die Kenntnis der Wirkung von Puzzolanen verloren gegangen war oder diese nicht verfügbar waren. Damit fehlte das Gestein, das als Bindemittel diente. Erst um das Jahr 1700 kam es zu einer Renaissance dieses besonderen Baustoffes. Im Jahre 1844 schließlich wurde in England der heute noch gebräuchliche Portland-Zement als Bindemittel für die Herstellung von Beton erfunden.

Damit begann der Siegeszug des Betons um die Welt. Seine Anwendungen wurden permanent verbessert und er verfügt über ein absolut einzigartiges Entwicklungspotential – führen wir uns nur das erste Stabilisieren des Betons durch Moniereisen vor Augen, die Erfindung des Transportbetons und des Stahlfaserbetons. Die ersten Brücken aus Spannbeton und die ersten nicht minder spektakulären Hochhäuser aus Eisenbeton. Dabei ist die Reise noch lange nicht zu Ende: heute ist Beton ein Hightech-Material ersten Ranges. Denken wir nur an die Technologien des lichtdurchlässigen Betons oder die des selbstverdichtenden Betons sowie die Forschungen zum UHBF – Ultrahochfester Beton – ein Material, das dieselbe Tragfähigkeit bei 50 Prozent geringerer Masse verspricht und dabei eine noch längere Haltbarkeit!
Nun ist es mit der Haltbarkeit von Beton grundsätzlich so eine Sache. Die Berliner Mauer z.B. hätte mit Sicherheit noch eine ganze Weile gehalten. Sie war ja noch keine 30 Jahre alt. Zum Glück hat sich an dieser Stelle das Volk durchgesetzt und die Mauer wurde nach einiger Zeit der Vorbereitung tatsächlich niedergerissen.

„Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht.“

Dieser Slogan bekommt im historischen Zusammenhang eine geradezu metaphysische Dimension: So wie es möglich war, eine Mauer aus Beton zu errichten, die von einem zum anderen Tag willkürlich eine ganze Stadt teilte, so wie man mit Beton trennen konnte, was eigentlich zusammengehörte, so war es nur wenige Monate nach dem Fall eben jener Mauer möglich, mit einem der ersten deutsch-deutschen Betonmischwerke Aufbauhilfe zu leisten.

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„Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht.“

Eberhard Manzke und Erwin Koschig hatten eine Geschäftsidee. Aber nicht nur das. Sie haben, im besten Unternehmersinn, Verantwortung übernommen. Sie haben langfristig geplant und klug investiert, um gemeinsam mit Unternehmen und Menschen vor Ort partnerschaftliche und nachhaltige Strukturen aufzubauen. Hier wuchs mit Fleiß, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiters in wenigen Jahren zusammen, was von jeher zusammengehörte. Ganz selbstverständlich und ohne viel Aufhebens.

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www.happy-beton.de